Die Erschlaffung der Gesichtshaut und die zunehmende Faltenbildung sind äußerliche Merkmale des Alterns. Diese sind sehr vielfältig und werden häufig als Ausdruck der Persönlichkeit verstanden. Durch die Anspannung der mimischen Muskulatur bilden sich Falten, wie z.B. die so genannten Zornesfalten zwischen den Augenbrauen. Durch die Einwirkung der Schwerkraft kommt es im Alter zu einem Absacken der Gesichtsweichteile. Beispiele sind die tiefstehenden Augenbrauen, die so genannten Hamsterbacken am Unterkiefer und die so genannte Nasolabialfalte (Nasen-Oberlippen-Falte). Das Absacken des Wangenfetts bewirkt eine Vorwölbung, die den Schattenwurf und die Tiefe der Nasolabialfalte hervorruft. Der Elastizitätsverlust der Haut bewirkt schließlich einen Hautüberschuss, der vor allem am Hals und an den Wangen in Erscheinung tritt. Das erste Facelift wurde nicht wie das Wort vermuten lässt in Amerika durchgeführt, sondern erstmals 1906 von dem berühmten deutschen Chirurgen Erich Lexer. Er hat dies jedoch erst wesentlich später veröffentlicht, da Eingriffe zur Verbesserung der Schönheit damals noch nicht akzeptiert waren. Der Eingriff beschränkte sich im Wesentlichen auf eine Entfernung der Hautüberschüsse und eine Hautstraffung, zumal es damals noch keine selbstauflösenden Nahtmaterialien gab. Dieses Vorgehen lebt heute im so genannten S-Facelift oder Mini-Facelift weiter. Ein weiterer Meilenstein ging 1974 von Skoog aus, der als erster das so genannte subkutane muskuloaponeurotische System (SMAS) in die operative Behandlung mit einbezog. Dabei handelt es sich um eine faserreiche Bindegewebsschicht, die das Unterhautfettgewebe in eine oberflächliche und tiefe Schicht aufteilt. Die Problemzone des herkömmlichen Facelifts bleibt das Mittelgesicht, d.h. die Region unterhalb des Unterlides bis zur Nasen-Lippen-Falte. Bei den konventionellen Facelifttechniken wird durch die Straffung ein schräger Zug nach hinten oben ausgeübt. Für das Mittelgesicht wäre jedoch, ähnlich wie für das Stirnlifting, ein vertikaler Zug wünschenswert. Paul Tessier stellte 1982 hierfür das so genannte Mask-Facelift vor, wobei die gesamten Wangenweichteile unterhalb der Knochenhaut abgelöst und so unter vertikalem Zug nach oben fixiert werden können. Da diese Technik nach unserer Überzeugung zu einer zu stark eingeschränkten Mimik führt, lehnen wir diese Technik ab. Der Erfolg einer ästhetischen Korrekturoperation hängt ganz besonders davon ab, wie sehr ihre Erwartungen mit dem späteren Operationsergebnis übereinstimmen. Ein optimales Resultat ist dann zu erwarten, wenn Sie die für Sie notwendigen Operationsschritte verstehen und die möglichen Verbesserungen und Komplikationen informiert sind. Wir empfehlen für die Operation in der Regel eine Vollnarkose oder eine tiefe Sedierung, da durch die großflächige Behandlung sehr schnell die Obergrenze der Dosierung einer Lokalanästhesie erreicht ist. |
Schnttführung und Verlagerung der Hautmuskelschicht |
Facelift