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Vorbereitung /  Kosten / Verlauf / Risiken

Vorbereitung / Kosten / Verlauf:

Gute Vorbereitung ist die beste Basis für eine schnelle Heilung nach der Weisheitszahn-OP. Hier die besten Tipps:

Kühlpacks: Legen Sie sich Kühlpacks zu, so dass Sie Ihre Wangen an den ersten beiden Tagen kühlen können. Dabei jedoch nicht übertreiben, ggf. ein Tuch noch über das Kühlpack legen, damit die Haut nicht leidet. 

Essen planen: Essen Sie vor der OP ausgiebig, es sei denn, es ist eine Vollnarkose geplant. Dann müssen Sie für 5-6 Stunden vorher nüchtern sein. Planen Sie Ihr Essen für die Heilungsphase nach der OP. Beachten Sie, dass Sie nur Nahrung zu sich nehmen können, die Sie nicht kauen müssen. Diese darf zudem nicht hart, scharf und heiß sein. Empfohlen werden: Kartoffelpüree, Tomatensuppe, Apfelmus, Rührei und Smoothies.

Geeignete Zahnbürste: Nach Entfernung der Weisheitszähne empfiehlt sich eine kleine Zahnbürste, die keine Entzündungen, Nachblutungen oder Reizungen des Zahnfleischs bewirkt. Mit einer kleinen Bürste lassen sich die Wunden am besten umgehen.

Medikamenteneinnahme: Diesen Punkt sollten wir mit Ihnen vor der Behandlung besprochen haben.

Abholung: Es empfiehlt sich immer eine Begleitperson, da Sie nach der Behandlung beeinträchtigt sind. Sie sollten an dem Tag nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Alternativ sollten Sie sich ein Taxi bestellen.

Kosten: Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten einer Weisheitszahn-OP, wenn die Entfernung als medizinisch notwendig erachtet wird, was in der Regel der Fall ist. Entscheidet sich ein Patient nicht für die übliche lokale Betäubung, sondern für eine Vollnarkose oder Sedierung, kommt die GKV dafür nicht auf. Diese werden privat in Rechnung gestellt und bewegen sich im Rahmen zwischen rund 100 Euro bei einer Sedierung und 250 -350 Euro für eine Vollnarkose. 

Es ist in einigen Fällen auch schon aufgetreten, dass private Versicherer die medizinische Notwendigkeit einer Sedierung oder Vollnarkose in Frage stellen, da ängstliche Reaktionen nicht als Krankheit angesehen werden. Wir sollten Sie dann im Vorfeld untersuchen und die medizinische Notwendigkeit prüfen.  

Verlauf: Die meisten Weisheitszahnoperationen erfolgen unter Lokalanästhesie, aber auch eine Sedierung oder eine Vollnarkose sind möglich. Die minimalinvasive Operation dauert in der Regel 20 bis 60 Minuten für alle 4 Zähne.  Jedoch ist auch ein Vorgehen in mehreren Sitzungen möglich und in einigen Fällen sogar sdinnvoll, z.B. bei Störungen bzw. Erkrankungen der Blutgerinnung.  Sobald die Lokalanästhesie gesetzt wurde, wird das über dem Weisheitszahn liegende Zahnfleisch aufgeschnitten und vom Kiefer gelöst. Normalerweise erfolgt die Entfernung im Oberkiefer in einem Stück. Im Unterkiefer wird der Zahn häufig geteilt und schichtweise abgetragen. Sobald die Extraktion abgeschlossen ist, werden die Wunden vernäht. Die Fäden werden nach ca. sieben Tagen gezogen.

Die Entfernung der Weisheitszähne gilt als problemloser Routineeingriff. Dennoch sollte jeder Patient über mögliche seltene Folgen informiert sein.

 

Risiken:

Entzündung: Wie nach jeder anderen Operation, besteht auch nach der Entfernung der Weisheitszähne das Risiko einer Wundinfektion. Durch lokale Behandlung (Wundspülung, Drainage) und dem Einsatz von Antibiotika kann diese schnell behandelt werden.

Kieferhöhle: Bei hoher Keimlage oder langen Wurzeln kann es zur Eröffnung der Kieferhöhle kommen. Auch die Verlagerung in die Kieferhöhle ist möglich. Dann würde die Kieferhöhle revidiert und ein dichter Nahtverschluss erfolgen. Die Wundheilung ist normalerweise unproblematisch. 

Nachbarzähne: Liegen die Wurzeln von Nachbarzähnen in direktem Kontakt mit dem Weisheitszahn, können diese evtl. geschädigt werden.

Gefühlsstörungen: Die Gefühlsnerven der Zunge und der Unterlippe liegen  nah bei den unteren Weisheitszähnen. In seltenen Fällen kann es nach der OP zu Gefühlsausfällen oder -störungen in Zunge oder Unterlippe kommen. Bleibende Störungen sind allerdings äußerst selten. Vorübergehende Beeinträchtigungen finden sich dagegen häufiger und sind allein durch die zahnärztliche Betäubungsspritze möglich.

Kieferbruch: In extrem seltenen Fällen kommt es bei geschwächtem Unterkiefer (Zysten, Atrophie, ausgedehnte Knochenabtragung) zu einer Kieferfraktur. Um diese zu vermeiden, sollten Sie in den ersten Wochen nach der OP Sport und harte Speisen vermeiden.

Wurzelreste: Hat der Weisheitszahn lange Wurzeln, können die Wurzelspitzen bei der Entfernung abbrechen. Die Wurzelreste werden normalerweise entfernt. Ist dies aufgrund der anatomischen Situation (z.B. Nähe zum Nerv) mit Risiken verbunden, können die Wurzelreste auch dort belassen werden. Dies hat keinen Einfluss auf die Wundheilung.

Nachblutung: Nach einer Weisheitszahn-OP kann es zu Nachblutungen kommen. Ist sie nur schwach oder der Speichel ein wenig rötlich verfärbt, besteht kein Grund zur Sorge. Bei einer stärkeren Blutung am besten fest auf eine Mullbinde oder ein sauberes Stofftaschentuch beißen. Der Druck kann ruhig über eine Stunde aufrechterhalten werden – ohne zwischendurch nachzusehen, ob die Wunde noch blutet. Betroffene sollten dann auch gut kühlen und den Kopf hochlagern. Beruhigt sich die Blutung nicht, ist der behandelnde Zahnarzt aufzusuchen.

Misserfolg: Auch wenn wir erfolgsverwöhnt sind, kommen Misserfolge dann vor, wenn Weisheitszähne aus allgemeinmedizinischen oder örtlichbedingten Komplikationen nicht oder nur unter größeren Risiken zu entfernen sind. Für uns steht der Patient im Vordergrund.

Nervkanal:

Lage des Weisheitszahns zum Nerven, der das Gefühl für die Unterlippe leitet.

 

 

 

 

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